Phänomene in der Aufstellungsarbeit
Phänomene in der Aufstellungsarbeit
Ich möchte Dir gerne aus meinen vergangenen Aufstellungsseminaren erzählen, bzw. Dir von den Dingen berichten, die sich in besonderer Weise zugetragen haben.
Im Februarseminar verbrachten zwei Teilnehmerinnen die Mittagspause miteinander und stellten im Gespräch fest, dass sie Schwägerinnen sind. Sie haben sich nie kennengelernt, weil seit 30 Jahren kein Kontakt zwischen Bruder und Schwester besteht.
Bei einem anderen Aufstellungstag bat eine ältere Teilnehmerin eine Jüngere in ihrer Aufstellung das Element Wut zu verkörpern.
Es wurde sichtbar, dass sich hinter der Wut die Überlebensstrategie eines verletzten kleinen Mädchens verbarg, das in großer Not war. Später kam heraus, dass beide Frauen in der selben polnischen Stadt großgeworden sind. Beide haben eine Schwester mit dem selben Vornamen und teilten das Schicksal in ihrer Kindheit unter einem tyrannischen Vater gelitten zu haben.
Ein Stellvertreter fing in seiner Rolle als Hindernis stark an zu zittern und sprach von einer Entladung, die in ihm stattfand. Im selben Moment krachte ein Donner über uns. Das Gewitter war nach der Aufstellung bereits vorbeigezogen.
Ein anderes Mal stellte eine Teilnehmerin ihren toten Onkel auf, der als Kind unter der Aufsicht seiner großen Schwester, der Mutter der Klientin, ertrunken war. Später stellte sich heraus, dass die Stellvertreterin, die für die Mutter stand, ebenfalls einen, als Kind verstorbenen Onkel, hat. Beide trugen den selben Vornamen.
Es passiert oft, dass sich die Lebensthemen der teilnehmenden Menschen ähneln.
Zufall oder Synchronizität? Für mich scheint alles aus einen bestimmten Grund zu passieren, und ich bin ganz gespannt, was sich beim nächsten Aufstellungstag ereignen wird.