In der Vergangenheit gefangen.
Solange wir auf Wiedergutmachung warten, befinden wir uns in einer Art Labyrinth. Das Warten darauf, dass uns endlich die Fairness entgegengebracht wird, die wir verdienen, führt uns immer wieder auf neue Wege, ohne dass wir irgendwo ankommen. Wir hören nicht auf zu hoffen, zu bedauern, zu erwarten, zu erzwingen und zu verschmerzen. Dieses Labyrinth wirkt wie eine Falle, die uns in der Vergangenheit hält und unsere Persönlichkeitsentwicklung blockiert. Annahme und Selbstwert kann der Schlüssel zu einem glücklichen Leben sein. Denn wenn wir aufhören, unsere Vergangenheit zu bedauern, kann unser Selbstwert wachsen.
Warum aber sollten wir einer Ungerechtigkeit zustimmen?
Wie sollten wir den Schmerz vergessen können?
Weshalb mit etwas einverstanden sein, mit dem wir nicht einverstanden sein wollen und können?
Weil Du es nicht mehr ändern kannst, und Dein Selbstwert darunter leidet.
Weil es passiert ist und der Vergangenheit angehört. Wer sagt, dass wir ewig darüber nachgrübeln sollen, was alles hätte anders laufen können, und wie wir uns dann entwickelt hätten?
Wir haben keinen Einfluss mehr auf die Vergangenheit, aber auf unsere Zukunft schon.
Auch ich habe mehr als einen schweren Schicksalsschlag in meinem Leben erlebt, und in meiner Kindheit hätte vieles „kindgerechter“ ablaufen können. Trotzdem erfüllt mich mittlerweile ein innerer Frieden, was meine Defizite angeht, weil ich erkannt habe, dass niemand mir wirklich etwas Böses wollte, und ich trotz allem, geliebt und gewollt bin.
Warum in der Vergangenheit festhängen, wenn die Zukunft so vielversprechend ist? Wenn Du die Vergangenheit annimmst und Dich von der Erinnerung nicht mehr klein machen lässt, kann Dein Leben Dir ungeahnte Möglichkeiten bereithalten.
Solange Du in einem blockierenden Maß in dem Gefühl des Mangels, des Verlusts, der Trauer und des Schmerzes verweilst, hat Deine Zukunft keine Chance, Dir die Fülle und den Frieden zuteilwerden zu lassen, den Du Dir wünschst.
Frage Dich:
Bin ich bereit, die Vergangenheit anzunehmen?
Gebe ich mir die Erlaubnis, eine unbeschwerte Zukunft zu leben?
Halte ich mich zurück, weil ich mir sonst illoyal vorkäme?
Kann ich mich der Welt mit meiner ganzen Wucht zumuten, die ich tief in mir spüre?